k***@web.de
2011-07-21 17:16:30 UTC
...bestätigt jetzt der DB-Vorstand gegenüber der Presse: die
Führungsetage hat keine blasse Ahnung vom Verhalten ihrer Kunden
('Fahrgastströme') und muß sich vorbehalten, in der Urlaubszeit zum
Schutz vor diesen wieder einmal die Polizei einzusetzen.
http://www.derwesten.de/leben/reise/Bahn-Reisende-muessen-mit-Rauswurf-aus-ueberfuellten-Zuegen-rechnen-id4893462.html
Interessant sind die Begründungen (alle Zitate aus ' Der Westen'):
" Es werde nicht nachgehalten, wie viele Fahrkarten an Automaten,
Schaltern und Reisebüros für eine Verbindung verkauft würden."
Wie kann man eine 'Auslastungssteuerung' betreiben, wenn man nicht mal
in der Lage ist, Auslastungen anders zu erheben als nachträglich durch
Presseberichte über ihr desaströses Eintreten? Da spielt es dann auch
keine Rolle mehr, ob in das System eingepflegt wird, wann der
planmäßige Vollzug fährt, wann an seiner Stelle ein Ersatzzug und wann
ein Not-Halbzug. Und wenn als Folge davon 500 zuggebundene Tickets für
400 verfügbare Sitzplätze im Umlauf sind.
Auch folgendes wird zum Lotteriespiel: "„Wo es geht und nötig ist,
setzen wir zusätzliche Waggons und Sonderzüge ein“, so der Sprecher."
Ja, wo denn? Wo werden sie laufen? Oder bedeutet 'wo es geht' etwa
dasselbe wie 'nirgends'? Dann wäre es kein Lotteriespiel mehr und es
würde verständlich, warum der 'Sprecher' auf anonyme 'Züge' und
'Waggons' verweist, aber jede konkrete Warnung fehlt, wo genau es voll
werden könnte. Das heißt, ganz stimmt auch das nicht: " Besonders von
Freitagmittag an sowie den gesamten Samstag rechnet die Bahn mit voll
besetzten Fernzügen." Da sind wir endlich mal froh über die mit der
Bahnreform entstandene Kompetenz. Ich werde deshalb an diesem Samstag
aus dem Süden nach Düsseldorf jetzt vorsichtshalber fliegen, statt
eine Horrortour im überfüllten Zusatz-Waggon am ICE zu riskieren.
Ein ganz neues Licht fällt damit auch auf die von hiesigen
Bahnexperten immer wieder mit Staunen registrierte Fähigkeit der SNCF,
ihre TGV im Mittel sehr hoch (80%) und damit automatisch sehr
gleichmäßig auszulasten. Während man anderswo bei im Mittel etwa
halber Besetzung einen Mix von faktischen Leerfahrten und
polizeiwürdigen Überfüllungen produziert. Zweifellos ist die Paris-
Zentrierung des TGV-Verkehrs ein Vorteil für die Planer. Könnte es
aber vielleicht auch sein, daß man dort etwas genauer weiß, wo und
wann wieviel Leute fahren wollen? Daß man sich möglicherweise sogar
dafür interessiert, bevor die Presse ein Thema draus macht? Und daß
man auf Basis solche Erkenntnisse dann Züge disponiert statt
Polizisten?
Führungsetage hat keine blasse Ahnung vom Verhalten ihrer Kunden
('Fahrgastströme') und muß sich vorbehalten, in der Urlaubszeit zum
Schutz vor diesen wieder einmal die Polizei einzusetzen.
http://www.derwesten.de/leben/reise/Bahn-Reisende-muessen-mit-Rauswurf-aus-ueberfuellten-Zuegen-rechnen-id4893462.html
Interessant sind die Begründungen (alle Zitate aus ' Der Westen'):
" Es werde nicht nachgehalten, wie viele Fahrkarten an Automaten,
Schaltern und Reisebüros für eine Verbindung verkauft würden."
Wie kann man eine 'Auslastungssteuerung' betreiben, wenn man nicht mal
in der Lage ist, Auslastungen anders zu erheben als nachträglich durch
Presseberichte über ihr desaströses Eintreten? Da spielt es dann auch
keine Rolle mehr, ob in das System eingepflegt wird, wann der
planmäßige Vollzug fährt, wann an seiner Stelle ein Ersatzzug und wann
ein Not-Halbzug. Und wenn als Folge davon 500 zuggebundene Tickets für
400 verfügbare Sitzplätze im Umlauf sind.
Auch folgendes wird zum Lotteriespiel: "„Wo es geht und nötig ist,
setzen wir zusätzliche Waggons und Sonderzüge ein“, so der Sprecher."
Ja, wo denn? Wo werden sie laufen? Oder bedeutet 'wo es geht' etwa
dasselbe wie 'nirgends'? Dann wäre es kein Lotteriespiel mehr und es
würde verständlich, warum der 'Sprecher' auf anonyme 'Züge' und
'Waggons' verweist, aber jede konkrete Warnung fehlt, wo genau es voll
werden könnte. Das heißt, ganz stimmt auch das nicht: " Besonders von
Freitagmittag an sowie den gesamten Samstag rechnet die Bahn mit voll
besetzten Fernzügen." Da sind wir endlich mal froh über die mit der
Bahnreform entstandene Kompetenz. Ich werde deshalb an diesem Samstag
aus dem Süden nach Düsseldorf jetzt vorsichtshalber fliegen, statt
eine Horrortour im überfüllten Zusatz-Waggon am ICE zu riskieren.
Ein ganz neues Licht fällt damit auch auf die von hiesigen
Bahnexperten immer wieder mit Staunen registrierte Fähigkeit der SNCF,
ihre TGV im Mittel sehr hoch (80%) und damit automatisch sehr
gleichmäßig auszulasten. Während man anderswo bei im Mittel etwa
halber Besetzung einen Mix von faktischen Leerfahrten und
polizeiwürdigen Überfüllungen produziert. Zweifellos ist die Paris-
Zentrierung des TGV-Verkehrs ein Vorteil für die Planer. Könnte es
aber vielleicht auch sein, daß man dort etwas genauer weiß, wo und
wann wieviel Leute fahren wollen? Daß man sich möglicherweise sogar
dafür interessiert, bevor die Presse ein Thema draus macht? Und daß
man auf Basis solche Erkenntnisse dann Züge disponiert statt
Polizisten?